Die ersten Arbeiten für die 3. Weinsaison
Am Samstag 3. Februar wurde im Bürgerwingert der erste Schnitt vollbracht: das Rebenschneiden. Zum Glück war es nicht ganz so kalt und eher windstill, sodass die Arbeit angenehm war. Mit viel Vorsicht und Sorgfalt pflegten die 4 Pensionäre die Rebstöcke. Jürg Trümpler und Markus Bless schnitten die Zweige, damit Karl Fischer und Noldi Freund die Überreste entwirren konnten. Natürlich durfte dabei die verdiente Pause nicht zu kurz kommen.
Auszug aus dem Winzer-Latein: Reben schneiden
Der Rebstock wird erzogen und gepflegt, damit die Ertragskraft in der nächsten Vegetationsperiode erhalten bleibt. Verschiedene Erziehungssysteme mit Namen wie Gobeletschnitt, Cordonschnitt, Sylvozschnitt, Streckbogenschnitt verfolgen dieselben Ziele: Regulierung der Triebkraft des Stockes, Ertragsregulierung, Beschränkung auf eine bestimmte Anzahl Triebe und günstige Triebstellung für die Photosynthesetätigkeit der Blätter.
Die Wahl des Schnittsystems und die Bemessung der Augenzahl am einjährigen Fruchtholz hängt vom Klima und der Rebsorte ab. Die einzelnen Rebstöcke konkurrenzieren sich, wodurch der Winzer jeden Stock als Individuum betrachten muss. Gute Behandlung verlängert das Leben der Pflanze.